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Am Wall

Am Wall 71 - Seen – Steine – Sperren Unterwegs in der befestigten Südosthälfte Finnlands 2. Teil

Seen – Steine – Sperren
Unterwegs in der befestigten Südosthälfte Finnlands

Text und Bilder Sascha Kuhnert

-Teil 2-

Die Fahrt zum nächsten Besuchspunkt führte vorbei an der Grenzstadt Lappeenranta und den Resten seiner ursprünglich 1721 durch Schweden errichteten Festung, welche 1791 durch die neuen russischen Besitzer stark erweitert wurde. Das herrliche Frühlingswetter rief allerdings auch bereits die ersten Ansammlungen von Menschenmassen auf den Plan. Dies, in Verbindung mit dem Anblick von städtebaulicher Zivilarchitektur, war dem seit einiger Zeit in der finnischen Waldwildnis lebenden Bunkerforscher dann doch ein Anlass den Rückzug in die schützende Deckung der selbigen anzutreten. Die Stadt taktisch klug umfahrend, ging es entlang des riesigen Saimaasee zu einer erneuten Sperrstellung der Salpalinie bei Voisalmi. Deren Bauzeit fand im Zeitraum August 1940 bis März 1941 statt. Die am Ortseingang der kleinen Gemeinde liegenden Stellung, sollte eine Brücke der alten Verbindungsstraße Nr. 408 Lappeenranta – Taipalsaari – Savitaipale sichern. Während sich am Ufer des Sees links und rechts der Brücke wieder die üblichen steinernen Panzerhindernisse entlang ziehen, erfolgt die Hauptsicherung durch die einzigste Bunkeranlage der Stellung. Es handelt sich dabei um einen Unterstand für 18 Mann, ausgestattet mit einer Beobachtungsglocke, sowie einem Kampfraum für ein Maschinengewehr. Das interessante an der Anlage ist die Positionierung mitten in einem Felshügel. Um dies zu ermöglichen, wurde eine U – förmige Aussparung in den Fels gearbeitet, in welche dann die eigentliche Bunkeranlage eingepasst wurde. Selbst ein vom Eingangshof nach hinten wegführender Laufgraben wurde aus dem rohen Fels geschlagen. Um den uneinsehbaren Seitenbereich dieses befestigten Hügels zu sichern, wurden zusätzlich auf dessen Oberfläche zwei Schützenstellungen, zwei Mg- Stellungen sowie ein Anschlussgraben eingebaut.


Waffenträger und Beobachtungsschlitz im Inneren der Glocke

Schartenfront der in einen Hügel eingelassenen MG Bunkeranlage bei Voisalmi

Betonierte Schützenstellungen auf der Hügeloberfläche

Der befestigte Hügel zur Brückensicherung bei Voisalmi

Der befestigte Hügel und dessen Bunkeranlage bei Voisamli sind frei zugänglich und mit einem Hinweisschild in finnischer und englischer Sprache ausgestattet. Der alten Verbindungsstraße Nr. 408 Lappeenranta – Taipalsaari – Savitaipale folgend, ging die Fahrt weiter Richtung Norden. Dies lohnte sich schon alleine deshalb, da dieser alte Verkehrweg über 14 miteinander verbundene Insel des Saimaasees verläuft. Auf einer dieser besagten Inseln wurde dann ein kurzer Stopp beim nächsten Besuchsziel eingelegt. Ein im Frühmittelalter zur Fluchtburg ausgebautes Felsmassiv bei Kuivaketvele sollte das älteste Objekt der Festungsreise im Südosten Finnlands sein. Während die geringen Reste der Fluchtburg wenig Aufschluss über die Anlage gaben, entlohnte der Ausblick auf den Saimaasee und einige seiner 13.710 Inseln. Weiter ging die Fahrt nach Saimaanharju und somit in den rückwärtigen Bereich der Salpalinie. Dementsprechend fiel dann auch die Konstruktion und ursprüngliche Verwendung der vorgefundenen Bauwerke aus. Es handelte sich um zwei betonierte Unterstände für jeweils 20 und 40 Mann. Sie sollten als Stützpunkte für Kommando- oder Befehlsstellen dienen. Die Anlagen sind reine Unterstände ohne Kampfräume und von recht einfacher Bauart. Sie verfügen weder über eine Ausrüstung für Lüftung noch über eine schützende Erdanschüttung über den Bauwerken. Türrahmen soweit überhaupt angebracht sind reine Holzkonstruktionen und es erscheint mehr als fraglich, ob die Anlagen jemals wirklich völlig fertig gestellt und besetzt wurden. Ausgefallen zeigt sich auch der Grundriss der Anlagen. Als mittiger Hauptteil befindet sich ein rechteckiger, in einzelne kleinere Räume unterteilter Bereitschaftsraum. Von diesem gehen jeweils beidseitig und spiegelbildlich, Flur- und Eingangsräume in einem abgestuften Grundriss ab. Die direkte Nähe der Anlagen zu einer lokalen Wohnsiedlung, macht sich durch die neue Tarnung der Anlage in Form von Spraymalereien und der neuen Bunkerbesatzung durch die örtliche Jugend bemerkbar. Etwas an mitteleuropäische Zustände erinnert, nimmt der Bunkerbesucher unter zu Hilfenahme seiner neuen Sprachkenntnisse das Gespräch mit den jungen Finnen auf. Ihm werden freundlich Auskünfte zu einem weiteren Standorte einer Anlage gegeben und nebenbei erfährt er auch den Grund für den neuen Verwendungszweck der Bunkeranlage. Einsparungen im Budget der lokalen Kommune, machten der öffentlichen Einrichtungen der Jugendlichen gerade den Gar aus. Eine Entwicklung, welche leider gerade in ländlichen Regionen des Landes der tausend Seen immer mehr um sich greift und im krassen Gegendsatz zum beliebten Aushängeschild des erfolgreichen PISA – Ergebnisses vor einigen Jahren steht. Im Land mit der höchsten Selbstmordrate in der gesamten EU steht parallel dazu die beinahe gänzliche Streichung von Anlaufstellen für Jugendliche. Die alten Kommandounterstände der Salpalinie bei Saimaanharju erfüllen nun eine etwas andere Art von Schutzbauten, wenn auch mögliche Gefahren für die Zukunft Finnlands nun aus einer ganz anderen Richtung kommen könnten, als zu Zeiten des Winterkrieges.

Linker Eingangsbereich des Befehlsunterstandes für 40 Mann bei Saimaanharju
Eingangsflur des Befehlsunterstandes für 40 Mann bei Saimaanharju
Blick durch den mittigen Verbindungsgang der beidseitig liegenden Mannschaftsräume des Befehlsunterstandes für 40 Mann bei Saimaanharju.

Blick auf den Befehlsunterstandes für 20 Mann, im Mittelteil der Anlage befinden sich die Mannschaftsräume.

Der letzte Tagesstopp führte heraus aus der Salpalinie und streifte bereits einen Teil des Rückweges in den Mittelteil des Landes. Immer noch an den Ufern des Saimasees entlang, endete die Fahrt an den Resten des alten russischen Festungswerkes Kärne bei Kärnekoski. Die „Koski“ Endung des Ortsnamen, welche soviel wie Wildwasser bedeutet, weist bereits vorab auf deren landschaftliche Gegebenheit hin. Abgesehen von den festungstechnischen Sehenswürdigkeiten, zeichnet sich dieser Ort ganz besonders durch seine landschaftliche Schönheit aus. Eine Landenge zwischen zwei Seen mit unterschiedlichem Höhenniveau, welche durch einen schmalen Bach, den so genannten Partakoski miteinander verbunden sind. Am Zulauf dieses Baches, direkt unterhalb eines kleinen Reduits, welches als Vorposten etwas abseits der eigentlichen Festung Kärne liegt, fand der Reisende dann auch das Highlight aller Schlafplätze dieser Tour. Mit Ausblick in eine endlos lange Bucht, stand dort eine der vielen finnischen Grillhütten, kurz „Laavu“ genannt, welche meist immer über einen fertigen Brennholzvorrat und eine offene Feuerstelle verfügen. Zu Recht werden sie auch in Finnland als die „erschwinglichen Hotels unter tausend Sternen“ genannt. Der tiefe Sonnenstand, das Blau des Wassers und die Auswirkungen des reichaltigen Tagesprogramms ließen dem Reisenden dann alle Festungsforschung vergessen. Wichtig war nur noch am Lagerfeuer den Tag Revue passieren lassen und sich auf Grillwurst und im Fluss gekühltes Bier freuen. Denn der Rastplatz war gefunden und die Festung Kärne würde warten. Die Nacht zeigte sich bereits hell und sternenlos und erinnerte daran, dass in einigen Wochen die Sonne dann fast gar nicht mehr verschwinden würde. Mit den verschwinden der Sterne würde der Finne nun auch unverzüglich den Gebrauch der Wortes „Sommer“ einführen.

Das Highlight aller Schlafplätze, typische finnische Grillhütte unterhalb des Partakoski Reduits.
Zwei lohnende Ausblicke, das blad fertige Grillfeuer für hungrige Festungsforscher...
...und die endlos wirkende Bucht unterhalb des Partakoski Reduits bei Tagesende.

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