Zerstört geglaubte existieren länger
Text und Bilder: Florian Brouwers und Rainer Spannhake
Nach vielen Telefonaten und e-mails u.a. mit dem ehemaligen Leiter der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Soltau-Fallingbostel, dem Touristikbüro Bergen und natürlich der TrÜbPl-Kommandantur Bergen, konnte ein Termin für die Begehung gefunden werden, der dann im Befehl für die Informationsveranstaltung Nr. 58/13 be-kanntgegeben wurde.
Am vereinbarten Treffpunkt außerhalb des Übungsplatzes warteten am Tag der Exkursion zwei Geländefahrzeuge auf die Interfestler. Hintergrund des Aufwandes: Die Zufahrtsstraße durch das Gebiet, an der auch die gesuchten Übungsobjekte liegen, wurde instandgesetzt, war somit nicht befahrbar und ein Zugang nur durch wildes Gelände möglich. Nach Zurücklassung der Privat-PKW an einem Beobachtungspunkt ging es dann also per Geländefahrzeug weiter.
Die versteckt zwischen Bäumen in einer sehr hügeligen Landschaft liegenden Objekte wurden mit untrüglichem Orientierungssinn eines nach dem anderen aufgespürt und wir (fast) direkt bis vor die Eingangstür gefahren. Nach- einander konnten so zwölf von siebzehn vorhandenen Bunkern besichtigt und begangen werden. Zur besseren Übersicht befindet sich am Ende dieses Berichts eine Tabelle mit den vorhandenen Bunkern mit Karte. Die in Klammern gesetzten Bezeichnungen im Text beziehen sich auf diese Tabelle und Karte.
Als erstes lag rechts am Wegeshang ein Gruppenunter-stand (B1) Regelbau 501. Von außen ist noch die Original-Tarnbemalung zu erkennen. Auch innen ist die zweifarbige Bemalung - Boden bis zur halben Wandhöhe graublau, Decke und die obere Wandhälfte weiß, Absetzung dazwischen ein rotbrauner Strich - in gutem Zustand. Türen und Einrichtung sind aber wie in fast allen der besichtigten Bunker nicht mehr vorhanden.
Dann folgte auf einer Bergkuppe ein Beobachtungsbunker (B2) mit drei Beobachtungsräumen, in denen die verschließbaren Sehschlitzklappen mit der Mechanik noch vorhanden sind. Von hier konnte das Geschehen auf dem Westwallgelände während einer Übung beobachtet werden. Der heute vorhandene Baumbestand war damals natürlich noch nicht vorhanden.
Weiter ging es zu einem PAK-Unterstellraum (B17) Regelbau 504. Auch hier fehlen die Türen, aber die Außen- und Innenbemalung ist deutlich sichtbar.
Über einen Doppel-Gruppen-Unterstand (B15) Regelbau 502 und einem MG-Schartenstand mit Gruppe (B3) Regelbau 503 gelangten wir zu einer MG-Doppel-kasematte (B6) Regelbau 24. Diese befindet sich im Umbau zu einer Fledermauswohnung, die Veränderungen halten sich aber in Grenzen.
Nun folgte einer der Höhepunkte (im wahrsten Sinne des Wortes) der Exkursion. Ein handelt sich dabei um einen MG-Stand mit Sechs-Scharten-Turm (B7) Regelbau 112. Der Panzerturm selbst fehlt, es ist nur noch der Sockelring mit den Löchern für die Schraubenbolzen zu sehen. Der Ring trägt innen die Seriennummer „227“.
Der Turm war mit einem in den Bunker nach unten führenden Niedergang mit dem „Nackenpanzer“ an der Decke ausgestattet. Einen Maschinenraum mit dem gemauerten Sockel für einen Benzin- oder Dieselmotor und der dazugehören Be- und Entlüftung findet man im Inneren der Anlage. Einige der Türen im Inneren sind als Schiebetüren ausgeführt, wovon noch die Führungsschienen oben und unten zeugen.
Sodann führte der Weg die Teilnehmer bergab, vorbei an einem MG-Schartenstand mit Gruppe (B10) Regelbau 503, welcher leicht beschädigt war, zu einer PAK- und MG-Kasematte (B11) Regelbau 116c. Die Beobachterglocke ist aus Ersparnisgründen in Beton nachgebildet.
Interessant ist hier die Ausführung der PAK-Kasematte mit dem gemauerten Bogen für die Aufnahme der PAK-Holme.
Vorbei an der Panzermauer, den Höckerlinien verschiedener Bauprogramme, einem MG-Schartenstand mit Gruppe (B14) Regelbau 503 (stark zerstört) und einem PAK-Schartenstand (B9) Regelbau 505 (stark zerstört) erreichten wir einen weiteren Höhepunkt: Einen MG-Scharten-stand mit Drei-Scharten-Turm 423P01und angebautem Hohlgang (B8) Regelbau 110. Der Zugang erfolgte über das halb verschüttete Ende des Hohlganges. Vorbei an der Eingangsverteidigung vor einem Gangknick gelangt man in den Bereich des Drei-Scharten-Turms. Dessen Sockelring trägt die Seriennummer „230“ und besitzt ebenfalls den nach unten führenden „Nackenpanzer“ des Zugangs.
Aufschriften wie: „Licht ausschalten“, „Bei geöffneter Scharte Licht ausschalten“, „Munitionsraum“, „Notaus-gang“, „Kampfraum“, oder „Beim Schießen Lüfter betätigen - Kohlenoxydgefahr“ erscheinen so frisch, als ob sie erst vor kurzem fertig wurden. Das Gleiche gilt für die Wand- und Deckenbemalung. Der Erhaltungszustand ist nach über 75 Jahren erstaunlich.
Die Bauweise des gesamten Komplexes: Backstein-Mauerwerk, Betonglocke, Scharten-Turm mit Befesti-gungsring, Schartenplatte aus Holz mit Blechummante-lung, eingemauerte Holzbalken zur Befestigung der MG- und PAK-Schartenplatten aus Holz, verwirrt im ersten Moment, ist aber ein Anzeichen für den infanteristischen Ausbildungszweck der kompletten Nachbildung eines Westwallabschnittes mit einer vorgegebenen Breite von 700 Metern und einer Tiefe von 2.000 Metern.
Die Exkursion endete mit dem Besuch dreier älterer Be-obachtungsbunker aus dem gleichen Zeitraum, von dem einer besonders befestigt auf dem höchsten Punkt des TrÜbPl liegt. Bei sehr guten Sichtverhältnissen kann man von dort aus Hannover und den Höhenzug des Deister erkennen. An diesem Tag gemahnte der Wettergott allerdings mit einem starken Regenguss zum Feierabend, danach war die Aussicht immer noch grandios, trotz abziehenden Regenwolken.
An dieser Stelle sagen wir unseren herzlichen Dank an Oberstabsfeldwebel Dehning für die Weiterleitung der E-mails des Besuchsantrages, an Oberstleutnant Pietzsch für die Genehmigung und besonders an die geduldigen und sachkundigen Begleiter Stabsfeldwebel Ahrendt auf der militärischen Seite sowie Herrn Schäfer und Herrn Ziseniß von der Geländebetreuung, die uns so hervorragend durch das Gelände fuhren und zu den Anlagen führten.
Da dem Autor bestimmte Fachbegriffe und Zusammenhänge nicht geläufig sind, bittet er um Nachsicht bei aufgetretenen „Fehlern“.
Nr. | Bezeichnung | Regelbau |
---|---|---|
B1 | Gruppenunterstand | 501 |
B2 | Beobachtungsbunker | X |
B3 | MG-Schartenstand mit Gruppe | 503 |
B4 | MG-Schartenstand und Kasematte | 7 |
B5 | Doppel-MG-Schartenstand | 5 |
B6 | Doppel-MG-Kasematte | 24 |
B7 | MG-Stand mit Sechs-Scharten-Turm | 112 |
B8 | MG-Schartenstand mit Drei-Scharten-Turm und Hohlgang | 110 |
B9 | PAK-Schartenstand (stark zerstört) | 505 |
B10 | MG-Schartenstand mit Gruppe | 503 |
B11 | PAK-und MG-Kasematte | 116 |
B12 | MG-Mauerschartenstand | 23 |
B13 | Unbekannt | X |
B14 | MG-Schartenstand mit Gruppe (stark zerstört) | 503 |
B15 | Doppel-Gruppen-Unterstand | 502 |
B16 | Wellblechunterstand "Heinrich" | X |
B17 | PAK-Unterstellraum | 504 |
Quelle: Matthias Schneider/Karl-Alois Sannkowski: „Festungsbau auf die Probe gestellt“ in fortifikation 8/1994, S. 11ff
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