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Zitadelle Spandau, Berlin
Fort Gorgast, Kaserne, Brandenburg
k.u.k. Fort Gorazda, Kehlseite, Montenegro
Ehemalige Batterie Boutelle, San Francisco, USA
Artilleriewerk Opera 7 des Vallo Alpino, Monte Croce Comelico, Sbarramento Alto Padola Cresta di Vallorera, Karnische Alpen, Italien
Erhaltene Fassade des nach 1945 gesprengten Flakturmes im Humboldthain, Berlin
38,1 cm Kanone der 43. Batería Punta Paloma Alta, Tarifa, Spanien
Postazione M2 des neuen Vallo Alpino, Passo di Tanamea, Italien
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Am Wall 95 - Die „Nieuwe Hollandse Waterlinie“

Die „Nieuwe Hollandse Waterlinie“

Ein kurzer Bericht über eine Exkursion im März 2016 von M. Oehlrich

An einem sonnigen Samstag im März trafen sich 10 Mitglieder des CRIFA Köln in aller Frühe am Fort op de Ruigenhoekse Dijk nördlich von Utrecht. Die Organisation und Führung lagen in den Händen eines erfahrenen und weitgereisten holländischen Festungsforschers, der uns einige „Schätze“ seines Heimatlandes zeigen wollte.

An diesem Wochenende sollten einige Anlagen nördlich und südlich der Festungsstadt Utrecht besichtigt werden. Es handelte sich hierbei um einen kleineren Teil der so genannten „Nieuwen Hollandse Waterlinie“, die bei einer Länge von rund 85 km etwa 60 Forts und kleinere Werke, zwei ältere Festungsstädte, zwei befestigte Schlösser (Loevestein und Muiderslot), zahlreiche Batterien, Stellungen, Kasematten umfasst. Dazu gehört auch noch eine Anzahl von Schleusenanlagen, die dazu beitragen sollten, dass ein großes Gebiet vom Ijsselmeer im Norden bis an die (oder den) Waal im Süden nach allen Regeln der Kunst im Krisenfall „inundiert“ - also überschwemmt - werden konnte. Die Hauptverteidigungslinie verlief überwiegend auf der Westseite des Überschwemmungsgebietes, dann im Bereich der stark befestigten Stadt Utrecht auch auf der Ostseite. Nach der vorliegenden FALK Karte Nr. 45 könnten die Anlagen Fort Steurgat, Fort Bakkerskil, Fort Altena, Fort Giessen und die Batterie Poederoijen, alle südlich der Waal, als der südliche Abschluss der Linie gedeutet werden.

Die „Stelling van Utrecht“ mit einem inneren und äußeren Ring aus mehreren Forts und Erdwerken, ist Bestandteil dieser Wasserlinie. Die Forts haben fast alle einen unregelmäßigen, bastionierten vier- oder fünfeckigen Grundriss. Fast jedes Fort könnte man von der Formgebung her als „Unikat“ betrachten, zumal auch die Struktur des Geländes einen gewissen Einfluss darauf hatte. Alle Forts, Zwischenwerke (Werk ….) und Batterien sind bis auf wenige Ausnahmen von nassen Gräben umgeben. Sie waren so platziert, dass sie im Krisenfall bei einer gezielten Überschwemmung trocken blieben und somit verteidigungsfähige „Inseln“ bilden konnten. Der Baubeginn lag im Jahre 1815 unter der Regierung von König Willem I, nachdem die Franzosen unter Napoleon sich endgültig aus den Niederlanden zurückziehen mussten. (Die Vorstellung vom Rhein als französische Ostgrenze war für diesen Bereich ausgeträumt.)

Die vorläufig letzten Forts dieser Linie wurden in den 1870er Jahren gebaut. In den 1880er Jahren und später erfolgten einige Modernisierungen, vor allem wegen der technischen Fortschritte im Bereich der Artillerie. Nach dem vorliegenden Kartenmaterial betrug der Abstand zwischen den Forts und Batterien zwischen 1,5 und etwa 5 km Luftlinie. Dabei spielte auch die Ausdehnung der Überschwemmungsflächen eine wichtige Rolle.

Zwischen den beiden Weltkriegen wurden zusätzlich noch etwa 700 Betonbunker oder Kampfgruppenstände und rund 80 MG-Kasematten gebaut, verteilt an Kanälen, Deichen, Schleusen und wichtigen Straßen. Diese grauen Betonklötze sind immer noch deutlich zu erkennen. Die letzten dieser Bunker entstanden im Frühjahr 1940. So befinden sich rund 18 dieser eigenwilligen Bauten auf Wiesen und Weiden vor dem Fort bij Rijnauwen.

Houtense Vlakte (Foto: R. Schwiebacher)Ende der 1860er Jahre besuchte der belgische General der Pioniere und Festungsbauer Brialmont auf Einladung niederländischer Militärs die Forts Vechten und Rijnauwen. Dieser hatte kurz zuvor die Festung Antwerpen als modernes nationales Reduit ausgebaut. Zum Entsetzen der Niederländer äußerte er sich sehr kritisch über die Pläne und Bauten dieser beiden Forts. „Over de plannen voor Fort Rijnauwen was hij zo negatief dat het ontwerp daarvan drastisch werd aangepast.“ (Zitat aus der Broschüre „Fort bij Vechten“)

Rund 80 % der Festungsanlagen, zahlreiche Schleusen, Deiche und Dämme sind überwiegend gut erhalten, da sie kaum gebraucht worden sind. Damit gilt die Neue Wasserlinie als das größte nationale Monument, das „grootste rijksmonument“, der Niederlande. In ihrem Norden – nach vorliegendem Kartenmaterial - verbindet sie sich mit der „Stelling van Amsterdam“, die ab 1880 konzipiert und gebaut wurde.

Insgesamt sei sie ein „Papiertiger“ geblieben - so meinen es manche Niederländer. Andere hielten sie für uneinnehmbar. Im Laufe ihrer 200jährigen Geschichte ist sie dreimal „mobil“ gemacht worden: zum französisch-deutschen Krieg 1870-1871, zum Ersten Weltkrieg, über vier Jahre lang - und zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939/1940. In solchen Krisenzeiten konnte sie von 33.000 bis 36.000 Soldaten besetzt werden.

Die letzten „Nutzer“ waren eigenartigerweise die Deutschen, die 1944/45 große Teile der Wasserlinie geflutet hatten.

Offiziell ist das Konzept der Neuen Holländische Wasserlinie 1951 aufgegeben worden. Eine Reihe von Forts blieb allerdings noch längere Zeit in den Händen der Militärverwaltung. Seit 2004 hat die Wasserlinie den Status eines nationalen Landschaftsschutzgebietes. Man hofft, dass sie 2018 oder 2019 in die Weltkulturerbenliste der UNESCO eingetragen werden kann. Bis dahin gibt es noch viel Arbeit. Wir wünschen diesen Arbeiten viel Erfolg!! Die „Stelling van Amsterdam“ steht seit 1996 auf dieser Liste.

Für die meisten Anlagen sind oder werden sinnvolle Nutzungskonzepte entwickelt, die zu ihrer Erhaltung beitragen können. Eine umfangreiche Beschreibung dieser interessanten Anlagen würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Er dient in erster Linie der Motivation zukünftiger Besucher.

Man sollte sich viel Zeit nehmen – und gut im Voraus planen. Wegen der hervorragend ausgebauten Radwege wäre auch es sinnvoll, diese Wasserlinie wenigstens teilweise per Fahrrad zu erkunden. Hier können Festungsfreunde noch manch interessante Entdeckungen machen. In jedem Fort wurde die Kölner Gruppe von einem oder zwei Mitgliedern der jeweiligen Vereine empfangen, die gut fundierte und privilegierte Führungen lieferten. So konnten auch sonst verschlossene Bereiche der Forts besichtigt werden. In der Reihenfolge waren das:

Fort op de Ruigenhoekse Dijk:
Ein rechteckiger Grundriss mit 4 unregelmäßigen Bastionen. Es wurde zwischen 1869 und 1870 gebaut und hat eine Größe von ca. 12 ha. Einige Modernisierungen erfolgten 1879, 1914-1918 und 1939. Seit 1998 befindet es sich in den Händen der Staatlichen Fortverwaltung („Staatsbosbeheer“). Füchse, Eisvögel, Reiher und natürlich Fledermäuse fühlen sich dort zu Hause. Es kann zu bestimmten Zeiten besichtigt werden.
www.staatsbosbeheer.nl
www.stellingvanutrecht.nl

Fort op de Ruigenshoekse Dijk (Foto: R. Schwienbacher)
Fort Blauwkapel:
Ebenfalls ein großes Fort des so genannten inneren Ringes. Es wurde mit vier Bastionen von 1818 bis 1821 um ein kleines Dorf angelegt, dessen Kapelle noch erhalten ist. Um 1850 erhielt es ein für die damalige Zeit bombensicheres Wachthaus und etwas später noch zwei beschussfeste Kasernen. Erst relativ spät, 1960, wurde die Eigenschaft als Festung aufgehoben. 1997 kaufte es die Gemeinde Utrecht und ließ einige Wohnhäuser auf dem Gelände errichten. Man kann die Anlage durchwandern.
www.fortblauwkapel.nl

Fort bij Rijnauwen:
Das größte niederländischen Fort, ein unregelmäßiges Fünfeck mit Bastionen, einem großen Innenhof und einem großen fünfeckigen Reduit an der Kehlseite. Erbaut wurde es zwischen 1868 und 1871. Mit den Gräben umfasst es ca. 32 ha. Modernisierungen erfolgten 1879, 1890 und 1939. Während des Zweiten Weltkrieges und auch danach diente es Gefangenenlager. Unter der deutschen Besatzung fanden hier zahlreiche Hinrichtungen statt. Eine kleine Gedenkstätte erinnert daran. Es ist heute ein Naturschutzgebiet und kann nur zu bestimmten Terminen – oder mit guten Beziehungen – begangen werden. Betreut wird es von der staatlichen Forst- und Naturschutzbehörde (Staatsbosbeheer). Zur Zeit (März werden dort einige Bau- oder Aufräumarbeiten durchgeführt.
http://fortbijrijnauwen.nl

Fort bij Vechten:
Es liegt etwa 2 km östlich von Utrecht, im 2. Fortgürtel, nahe der A12. Es bildet ein großes bastioniertes Fünfeck mit einem Reduit in der Kehlseite. Erbaut wurde es in den Jahren 1869 bis 1871. Sehenswert im 2-stöckigen Reduit ist ein Treppenhaus mit einer monumentalen gusseisernen Wendeltreppe und einem Aufzug für Kanonenrohre. Um 1880 konnten auf dem Hauptwall rund 22 so genannte Flachbahngeschütze für die Fernverteidigung, ergänzt durch zahlreiche Haubitzen und Mörser für die Nahverteidigung, aufgestellt werden. Dazu gehörten sogar auch noch 10 leichte mobile Coehoornmörser. Kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges wurde eine gepanzerte MG-Kasematte auf einem massiven Betonfundament errichte. Die Bewaffnung wurde im Verlauf der Jahrzehnte mehrfach geändert, vor allem durch die Einführung von Hinterladergeschützen (*s. Exkurs)
Das Fort ist umfangreich restauriert worden, wirkt sehr gepflegt und beherbergt ein anschauliches Museum der Wasserlinie, welches erst 2014 eröffnet wurde. Der Zugang verläuft über den nassen Graben – durch einen offenen großen Schnitt durch den Hauptwall, dessen Baulinien damit sehr schön sichtbar gemacht werden.
www.fortvechten.nl
www.waterliniemuseum.nl

Fort het Hemeltje:
Es ist das zuletzt gebaute und modernste Fort der Wasserlinie, umfasst rund 8 ha und stammt aus den Jahren 1877 bis 1881. Seit 1995 gehört es dem „Staatsbosbeheer“.

Werk aan de Waalse Wetering:
Es handelt sich hier um eine Art Zwischenwerk – mit einer Kaserne und Geschützremise, umgeben von einem nassen Graben und steilen Erdwällen. Erbaut wurde es zwischen 1875 und 1878. Die Bewaffnung bestand aus zwei 12 cm und vier 8 cm Geschützen, dazu kamen dann noch 4 Coehoornmörser und 2 MG’s. Bewohnt wird es im Winter von Fledermäusen. Es gehört dem „Staatsbosbeheer“ und ist von außen frei zugänglich.
Werk aan de Korte Uitweg: Eine kleine Verteidigungsanlage aus den Jahren 1871 bis 1877 mit beschussfester Kaserne und Artilleriestellungen zwischen Traversen. Im Innenbereich befinden sich ein kleiner Campingplatz und ein Teehaus.
www.fortwku.nl

Fort Honswijk:
Die Basis war hier ein Turmfort, ein mit mehreren Geschützen ausgestatteter Rundturm, welcher zwischen 1844 und 1848 gebaut wurde und ursprünglich mit einem 3,5 m breiten Graben umgeben war. Der Turm hat einen Durchmesser von 43 m und eine Höhe von 18 m. Später wurde der Turm an seiner Ostseite von einer großen Kontereskarpenmauer (so bezeichnete sie der Führer) und einer Erdanschüttung gegen direkten Beschuss geschützt. Die Geschichte, Architektur und nähere Bedeutung solcher Artillerietürme müsste wohl noch weiter ergründet werden. Sie sind bei mehreren Forts der Wasserlinie zu finden und wurden überwiegend in den 1840er Jahren gebaut. 
www.honswijk.com
www.forten-honswijk-everdingen.nl

Fort Honswijk (Foto: M. Oehlrich)
Werk aan de Groeneweg:
Eine Infanteriestellung aus der Zeit des Ersten Weltkrieges mit Erdwällen, Laufgräben und zahlreichen Bunkern. Es wurde erst 2014 wiederhergestellt und mit Infotafeln versehen! Es ist frei zugänglich.
www.staatsbosbeheer.nl

Werk aan het Spoel:
Fotostopp, hier gibt es ein „Bio-Restaurant“, ein kleines Theater sowie Kunstworkshops.

Fort Everdingen:
Es hat die Form eines unregelmäßigen Rechtecks mit vier unregelmäßigen Bastionen und ursprünglich zwei Ravelins. Auch hier war die Basis ein Turmfort aus Ziegelmauerwerk, erbaut zwischen 1842 und 1847, auf einem Fundament von rund 1.300 Pfählen.
Er hat einen Durchmesser von 40 m, eine Höhe von rund 19 m und ist zu ⅔ seines Umfangs mit einer sogenannten Kontereskarpe umgeben. Es gehört jetzt zu einer kleinen Brauerei, die ab Mitte April dort einen Biergarten und einen Campingplatz betreibt.
Auf dem Gelände des Forts gibt es noch zwei beschussfeste Remisen und einen kleineren Bunker aus dem Jahre 1940. In der Umgebung findet man Betonbauten aus den Mobilmachungszeiten des 1. Weltkrieges und aus den Jahren 1939 und 1940.

Fort Everdingen (Foto: M. Oehlrich)
Das war ein sattes Programm für 2 Tage. Sonntag, am späten Nachmittag, ging es zurück nach Köln.

"Eine Eine tolle Sache: Der durchgesägte Bunker (De doorgezaagde Bunker). Auf diese Idee muss man erst mal kommen! Hier wurde ein Bunker, ein betonierter Gruppenunterstand, mittels spezieller Sägeketten zweimal durchgesägt. Durch die Lücke wurde ein Steg bis zum Kanal geführt. Damit konnte sein „Innenleben“, seine innere Gliederung, sichtbar gemacht werden. Er wirkt jetzt wie eine moderne Großplastik aus Beton – und ist zugleich ein tolles Fotomotiv. Foto: I. Schenk
www.spannendegeschiedenis.nl

Einige weitere bemerkenswerte Anlagen – von Nord nach Süd – sind z.B.:


Festungsstadt Naarden:
Eine vollständig erhaltene Festungsstadt, mit Wällen und Gräben. Wer die niederländische Festungsmanier bewundern will, sollte dafür hier mindestens einen halben Tag einplanen.
www.vestingmuseum.nl

Fort Werk IV:
Ein kleineres Fort mit trockenem Graben. Eher ein Zwischenwerk mit Stellungen für Artillerie. Enthält heute ein Atelier für kreative und sonstige künstlerische Workshops. Erbaut wurde es zwischen 1868 und 1870.
www.vernissage.nl
www.fortwerk4.nl

Festung Muiden:
Diese malerische kleine Festungsstadt verfügt über einige wichtige Gebäude der Wasserlinie: die Westbatterie, eine Kaserne, das Muizenfort und das Fort H.
www.muidenvesting.nl

Festung Weesp:
Interessant ist hier ein rundes Turmfort aus Ziegelmauerwerk, am Ossenmarkt, aus dem Jahre 1861, mit angebauter runder Kaponiere. Es wurde 1992 in die Stelling van Amsterdam integriert. Dazu noch vier kleinere Schanzen.
www.weesp.nl

Fort Spion:
Wanderer und Radfahrer können in Remisen oder in Kasematten übernachten.
www.fortspion.nl

Fort Nieuwersluis:
Nutzung in weiterer Entwicklung, Rundwanderweg.
www.fortnieuwersluis.nl

C-Fort Maarsseveen:
Hier gibt es Kunst, Theater, Musik und andere künstlerische Aktivitäten.
www.c-fordt.nl

Fort aan de Klop:
Hier gibt es eine kleine Brauerei – und man auch standesgemäß übernachten.
www.fortaandeklop.com

Fort Hoofddijk:
Ein botanischer Garten der Universität Utrecht
www.uu.nl/botanischetuinen

De Lunetten:
Vier Lünetten im Südosten der Stadt Utrecht
www.stellingvanutrecht.nl
oder bei „Gemeende Utrecht-De Lunetten“

Geofort:
Ein Reservat für Fledermäuse und andere Tierchen
www.geofort.nl

Fort Asperen:
ein Turmfort, welches unter anderem auch Schleusen verteidigen sollte, mit Kunstgalerien und Gemäldeausstellungen
www.kunstfortasperen.nl

Fort Vuren:
Ein Hotel für Wanderer und Radfahrer. Im Turm gibt es Ausstellungen
www.fortvuren.nl

Slot Loevestein:
Liegt am Zusammenfluss von Waal und Maas
www.slotloevestein.nl

Festung Woudrichem:
hier ist die Zeit stehen geblieben
www.woudrichem.nl/bezoekers

Fort Altena:
Ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren, meist zugänglich
www.fortaltena.nl

Fort Bakkerskil:
Erbaut zwischen 1877 und 1880 um eine Schleuse kontrollieren zu können. Derzeitige Nutzung: stilvolle Übernachtungsmöglichkeit (B&B).
www.fortbakkerskil.nl

Fort Pannerden
:
Es liegt ca. 60 km südöstlich von Utrecht und etwas nordöstlich von Kleve und Emmerich an der Gabelung von Rhein und Waal. Bis zur deutsch-niederländischen Grenze sind es nur rund 5 bis 7,5 km. Gebaut wurde es ab 1869 bis 1872 mit der Absicht, die beiden Wasserwege zur Neuen Wasserlinie kontrollieren oder schützen zu können. Es hat eine polygonale Form mit einem trockenen Graben, fünf Kaponnieren und verfügt über ca. 124 Räume. Zwischen 1885 und 1890 wurde es modernisiert und erhielt drei Batterien unter Panzerschutz, eine davon mit fünf 25 cm Geschützen der Firma Krupp auf Minimalschartenlafetten. Damit galt es als „Panzerfort“. (s. Ijmuiden) Nach einer wechselvollen Geschichte wurde es in den vergangenen Jahren vollständig restauriert. 2005 wurde es dem Projekt der Neuen Holländischen Wasserlinie angegliedert und fungiert jetzt als Museum und Informationszentrum. Eine Stiftung kümmert sich um Nutzung und weitere Instandhaltung der Anlage. Sonderführungen für Gruppen sind möglich. Eine Exkursion zu Erkundung der Nieuwen Waterlinie könnte hier beginnen.
Öffnungszeiten: jeden 1. und 3. Sonntag im Monat zwischen 12:00 und 17:00 Uhr. Anschrift: Fort Pannerden, Waaldijk 1, 6686 MV Doornenburg
www.fortpannerden.eu
(Angaben aus: „Welkom in de Waterlinie“)
Alle weiteren Anlagen findet der geneigte Leser im Internet. Die bevorzugte Umgangssprache ist englisch!
Deutsch sprechen nur noch ältere Leute. Gruppen sollten sich wegen der recht unterschiedlichen Öffnungszeiten anmelden. Manche Anlagen können ohne Terminabsprache nur umradelt oder umwandert werden. Angaben dazu im Internet – allerdings fast nur in Holländischer Sprache, so auch die meisten Flyer und Broschüren.

*Exkurs:
Beispielhaft für die Artilleriebewaffnung einige Daten zu Fort Everdingen: Vorgesehen für 1880 waren: vier 15 cm Langrohr, vier 15 cm mit kurzem Rohr, 12 x 15 cm Haubitzen, 10 x 12 cm Langrohr, 8 x 12 cm kurz, vier 8 cm, zwei 29 cm schwere Mörser, vier 20cm Mörser und – man staune – noch sechs kleine Coehornmörser. Insgesamt also 52 Rohre. Fort Vechten verfügte nach einer vorliegenden Broschüre über 49 Rohre verschiedener Kaliber. Die 15 und 12 cm Rohre befanden sich in offener Aufstellung zwischen Traversen. Die 12 und 15 cm Rohre stammten natürlich von der Firma Krupp. Dazu kamen noch verschiedene Haubitzen und Mörser.

Insgesamt versammelten die Forts für ihre Zeit – vor der Wende zum 20. Jahrhundert – eine beachtliche Feuerkraft. Je nach Lage und Bedeutung war die Ausstattung der Forts und Zwischenwerke mit Geschützen trotzdem sehr unterschiedlich. Manche verfügten auch über gepanzerte MG-Stände. (Angaben aus den Broschüren: „Fort bij Vechten“ und „Fort bij Everdingen“)


Literaturhinweise / weiterführende Infomaterialien:

Vor Ort war nur relativ wenig Material zu bekommen. Ausnahmsweise gab im Fort bij Vechten eine recht gut sortierte Buchhandlung. Sehr viele Hinweise gibt es im Internet – fast jedes Fort hat eine eigene Webseite oder entsprechende Hinweise. Interessant sind auch die Publikationen und Infoblätter, die in der Regie der Staatlichen Forstverwaltung, die „Staatsbosbeheer“, herausgegeben werden. Zahlreiche Anlagen werden von dieser Behörde betreut.

Staatsbosbeheer - Regio West, Naritawg 221, 1043 CB Amsterdam Sloterdijk
Internet: www.staatsbosheheer.nl
Exemplarische Publikationen / Broschüren / Faltblätter – z. T. auch bei den Verkehrsbüros (VVV) erhältlich:

Groene Forten: herausgegeben von der Stichting Liniebreed Ondernemen
www.liniebreedondernemen.nl

Weiterhin: www.forten.nl
Eine Gesamtübersicht liefert: www.hollandsewaterlinie.nl

Blijdenstijn, R.u. Koen, D.: De Hollandse Waterlinie- Cultuurhistorische routes in de Provincie Utrecht, 80 S., Amsterdam, 2007

In der Reihe: „Hollands Waterlinie Erfgoedreeks“ – zahlreiche interessante Broschüren über die Anlagen:
De Groot, Dirk u. Will, Ch.: Fort bij Vechten, 41 S., NL 3981 HE Bunnik
Will, Ch.: Fort bij Everdingen, 49 S., Amsterdam, o. J.
Huting, Gert: Fort Pannerden, 50 S., o. J.
Koen, Douwe: Stelling van Honswijk – Vestinglandschap aan de Lek, 192 S., Amsterdam, 2015
Welkom in de Waterlinie - Het grootste Rijksmonument van Nederland, 6-seitiges Kartenblatt, DIN A4, o.J.

Karten von FALK: Nr. 44 – Waterlinie – Noord und Nr. 45 – Waterlinie – Zuid, im Maßstab 1:35000 (Hollandse Waterlinie - Nationaal Project), mit allen Forts und Batterien und deren Rayons, Internetseiten der einzelnen Forts

Kommentare und Bemerkungen der jeweiligen holländischen Begleiter.
Adressen:
Staatsbosbeheer Huvelrug-Noord Hilversumstraatweg 18 a, NL 3744 KC Baarn

Projectbureau NHW Postbus 406, NL 3500 AK Utrecht

VVV Utrecht Domplein 9, 3512 JC Utrecht

Fort Blauwkapel (Foto: R. Schwienbacher)

 

Fort Everdingen (Foto: R. Schwienbacher)Fort Bakkerski (Foto: Internet)

 

Fort Honswijk (Foto: Internet)

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